Sonntag, 2. November 2008

paradiesisches Cabo Polonio

Schwarze, rote, weisse und gelbe Holzhuettchen,
und drinnen ein Kerzenlicht.
Strassen aus Sand zwischen ihnen,
doch sieht man kein Auto weit und breit.
Gitarrenspiel, selbsterfundene Sprachen und viel Gelaechter,
und draussen der beeindruckendste Sternenhimmel den wir je gesehen haben.
Das Brechen der Wellen gibt den Rhythmus der Nacht vor,
das Meer entzueckt mit seinem salzigem Duft.
Sonnenstrahlen blitzen durch das Fenster herein,
die Spatzen zwitschern froehlich und fliegen scheinbar tollpatschig auf und ab,
waehrend die Schwalben sich in wahre Luftakrobaten verwandeln und mit ihren Kuensten beeindrucken.
Barfusslaufen, Sandspuren hinterlassen, Wasser plantschen
und bunte Muschelpfade, die in der Sonne farbenpraechtig glitzern.
Weite Sandduenen, Moewengekreische, Sandberge hinauf und wieder runter
- direkt ins Meer.
Eine einzige Kuh steht mittem im Sand,
soviel Sand - unwissende Augen wuerden wahrscheinlich eine Wueste sehen.
Sanfter Wind blaest, die Sonne steht gleissend am Himmel
und das Meeresrauschen wiegt einem in ein gemuetliches Nachmittagsschlaefchen.
Wieder aufgewacht tapsen sechs nackte Fuesschen den Strand entlang,
zum Leuchtturm, der ihnen gestern Nacht immer wieder seinen Lichtstrahl geschenkt hat.
Lautes Gekreische und Geheule,
schwarze Flossen tauchen ab ins Meer.
In naher Ferne eine steinere Insel
und von unzaehligen Seehunden bevoelkert.
Lebenslustig springen die Tierchen ueber die Wellen.
Beim durchs Gras laufen sollte darauf geachtet werden,
dass man keine fleissigen Ameisenlaeufer daran hindert,
ihrer Koenigin gelbe Bluetenblaetter in den Bau zu bringen.
Damit sie so schnell wie moeglich vorankommen
haben die Ameisen ihre Strassen durch das gesamte Dorf gebahnt.
Pferde, Hunde, Huehner, Ponys und Katzen laufen hier frei rum
und friedlich nebeneinander her.
Nur die bruetenden Voegel sind gereizt wenn man ihr Reich betritt
und verjagen die Eindringlinge stets erfolgreich mit lautem Gekreische und Sturzflugattacken.

Es scheint,
als ob der Zeit
an manchen stillen Oertchen
fuer einen kurzen Augenblick
doch etwas Wind aus den Segeln genommen werden kann.

Keine Kommentare: